Newcastle Disease in Slowenien- Auswirkungen auf Österreich

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In Slowenien, Region Podravska, etwa 8 km von der österreichischen Grenze entfernt, wurde ein Ausbruch der Newcastle Disease gemeldet. Betroffen ist ein Freiland-Legehennenbetrieb mit etwa 200 Tieren. Zwei Drittel der Tiere sind verendet, der Rest wurde gekeult.

Die Newcastle Disease (NCD oder atypische Geflügelpest) ist eine weltweit verbreitete, hochansteckende, akut bis chronisch verlaufende Viruserkrankung der Vögel. Gemäß VO (EU) 2016/429 (AHL) gehört sie zu den Tierseuchen Kategorie A. Das Virus kann durch den Kontakt zwischen Wildvögeln (Tauben) und gehaltenen Vögeln in Vogelhaltungen über alle Flüssigkeiten oder über die Luft und kontaminierte Gegenstände eingeschleppt werden. In Einzelfällen können diese Viren auch auf den Menschen (meist Vogelhalter) übertragen werden.

Eine wirksame prophylaktische Impfung gegen NCD steht zur Verfügung und wird auf freiwilliger Basis durchgeführt.

Österreich ist seit 1999 frei von Newcastle Disease. Die Newcastle Disease ist in Österreich bei Geflügel zuletzt 1997 aufgetreten, wird aber bei Wildtauben derzeit vermehrt beobachtet.

2024 und 2025 traten zahlreiche (2025 bereits 12 Ausbrüche) NCD-Fälle in Polen auf. Italien verzeichnete 2024 insgesamt 6 Ausbrüche. Ein großer Ausbruch (18.000 Legehennen) wurde im Oktober 2024 aus Schweden gemeldet. In Slowenien, Region Podravska, etwa 8 km von der österreichischen Grenze entfernt, wurde ein Ausbruch der Newcastle Disease gemeldet. Betroffen ist ein Freiland-Legehennenbetrieb mit etwa 200 Tieren. Zwei Drittel der Tiere sind verendet, der Rest wurde gekeult.

Es wurden Schutz- und Überwachungszone eingerichtet. Die Überwachungszone reicht in den steirischen Bezirk Leibnitz. Jene geflügelhaltende Betriebe, die sich innerhalb der steirischen Überwachungszone befinden, werden stichprobenartig auf Symptome der NCD kontrolliert. Erste Erhebungen haben ergeben, dass es in der Zone in der Steiermark ca. 800 Stück Geflügel gibt, davon 500 in der Freilandhaltung.

Das Auftreten klinisch verdächtiger Symptome (drastischer Rückgang der Legeleistung, Fieber, Apathie, Appetitlosigkeit, schnupfenähnliche Symptome, Atemnot, Durchfall, zentralnervale Störungen (Kopfverdrehen), hohe Sterblichkeit) ist dem/der Amtstierarzt: Amtstierärztin zu melden.