Antibiotikareport 2022
Auch heuer veröffentlicht die QGV in Kooperation mit der AGES umfassende Auswertungen über die Antibiotikaanwendungen beim Geflügel in Österreich. Die positive Entwicklung der letzten Jahre konnte auch im Jahr 2022 fortgesetzt werden.
Im Jahr 2021 wurden insgesamt rund 2,21 Tonnen Antibiotika eingesetzt. Das entspricht einer Reduktion von 2,50 Tonnen bzw. 53% in den letzten zehn Jahren.
Bei den Legehennen konnte der Einsatz nach einem Anstieg im Jahr 2020 auf 0,30 Tonnen, im Jahr 2021 auf 0,25 Tonnen reduziert werden.
Truthühner weisen weiterhin den deutlichsten Rückgang beim Antibiotikaeinsatz auf. 2013 wurden diese mit 1,23 Tonnen Antibiotika pro Jahr behandelt, 2020 mit 0,68 Tonnen und im Jahr 2021 mit 0,62 Tonnen. Damit wurden um 0,61 Tonnen weniger Antibiotika eingesetzt.
Bei Masthühnern ist es zu einem leichten Anstieg von 0,02 Tonnen im Vergleich zum Jahr 2020 gekommen. 2020 wurden 1,11 Tonnen Antibiotika eingesetzt im Jahr 2021 waren es 1,13 Tonnen.
Auch bei Elterntieren und Junghennen konnte abermals ein Rückgang festgestellt werden. Diese Geflügelsparten sind aber generell für einen sehr geringen Anteil des Antibiotikaverbrauchs verantwortlich.
Seit 2011 konnte der Antibiotikaeinsatz in der österreichischen Geflügelwirtschaft um 53 % reduziert werden.
Im Antibiotikareduktionsprogramm wird die QGV gemeinsam mit den Betreuungstierärzten und Landwirten einen weiteren Betrag zur Vermeidung von Antibiotika-Resistenzen leisten, um auch in Zukunft, wenn erforderlich, die notwendigen Behandlungen beim Geflügel durchführen zu können.
Klar ist mittlerweile, dass der Einsatz von Antibiotika nur zu einem geringen Teil das Auftreten von Antibiotika-Resistenzen erklärt. Basierend auf den Datensätzen der Weltbank konnte gezeigt werden, wie die meisten Variablen, die mit dem Auftreten von Antibiotikaresistenzen in einem Land zusammenhängen, mit den hygienischen Bedingungen im Land und dem allgemeinen Gesundheitszustand und Lebensstandard der Bevölkerung korrelieren. Hier wird in den nächsten Jahren noch viel Forschungsarbeit notwendig sein.
Den gesamten Antibiotika-Report 2022 finden Sie hier zum Download.