Antibiotika Report 2021
Zum bereits siebenten Mal veröffentlicht die QGV in Kooperation mit der AGES DSR umfassende Auswertungen über die Antibiotikaanwendungen beim Geflügel in Österreich.
Die durchaus positive Entwicklung aus den letzten Jahren konnte erfreulicherweise auch im Jahr 2021 fortgesetzt werden.
Im Vergleich zu dem Jahr 2019 kam es 2020 zu einem leichten Anstieg des Antibiotikaverbrauchs, allerdings stieg ebenfalls die Produktion, wenngleich es zu Verschiebungen bei den einzelnen Sparten gekommen ist.
Truthühner weisen den deutlichsten Rückgang beim Antibiotikaeinsatz auf. 2013 wurden diese mit 1,23 T. Antibiotika pro Jahr behandelt, 2020 mit 0,68 Tonnen. Somit wurde um 0,55 Tonnen weniger Antibiotika eingesetzt.
Bei Masthühnern ist es 2020 zu einem leichten Abfall von 0,06 Tonnen gekommen.
Auch bei Elterntieren und Junghennen konnte der AB-Einsatz reduziert werden, allerdings sind diese Geflügelsparten generell nur für einen sehr geringen Anteil des Antibiotikaverbrauchs verantwortlich.
Bei den Legehennen kam es 2018 zum ersten Rückgang in Vergleich zu den Jahren davor, die durch einen stetigen Anstieg gekennzeichnet waren. 2019 wurde eine Reduktion von 0,36 Tonnen erreicht. 2020 kam es zwar wieder zu einem Anstieg von 0,26 t (2019) auf 0,30 t. Trotzdem ist diese Entwicklung seit 2018 sehr gut.
Seit 2011 konnte der Antibiotikaeinsatz in der österreichischen Geflügelwirtschaft um 50 % reduziert werden.
Im Antibiotikareduktionsprogramm wird die QGV gemeinsam mit den Betreuungstierärzten und Landwirten einen weiteren Betrag zur Vermeidung von Antibiotika-Resistenzen leisten, um auch in Zukunft, wenn erforderlich, die notwendigen Behandlungen beim Geflügel durchführen zu können.
Klar ist mittlerweile, dass der Einsatz von Antibiotika nur zu einem geringen Teil das Auftreten von Antibiotika-Resistenzen erklärt. Basierend auf den Datensätzen der Weltbank konnte gezeigt werden, wie die meisten Variablen, die mit dem Auftreten von Antibiotikaresistenzen in einem Land zusammenhängen, mit den hygienischen Bedingungen im Land und dem allgemeinen Gesundheitszustand und Lebensstandard der Bevölkerung korrelieren. Hier wird in den nächsten Jahren noch viel Forschungsarbeit notwendig sein.