QGV veröffentlicht den Antibiotika-Monitoring-Report 2019
Zum bereits fünften Mal veröffentlich die QGV eine Zusammenfassung der Auswertungen der Antibiotikaanwendungen durch die AGES DSR beim Geflügel.
Mag. Harald Schließnig, QGV
Die erfreulichen Zahlen aus dem Jahr 2018 zeigen, dass der Verbrauch in Österreich ziemlich stabil ist, wenngleich es zu Verschiebungen bei den einzelnen Sparten gekommen ist.
Truthühner weisen den deutlichsten Rückgang beim Antibiotikaeinsatz auf. Seit 2013 hat sich der Einsatz um 58% reduziert.
Bei Masthühnern ist es zu einem leichten Minus gekommen. Eine weitere Antibiotika-Reduktion soll auch durch das neue QGV Geflügelgesundheitsprogramm “Antibiotika” angestrebt werden.
Bei Elterntieren und Junghennen konnte der Einsatz auch reduziert werden, allerdings sind diese Sparten nur für einen sehr geringen Anteil des Antibiotikaverbrauchs verantwortlich.
Lediglich bei den Legehennen hat sich der steigende Trend fortgesetzt. Für 2019 sind allerdings die ersten Prognosen vorsichtig optimistisch, dass wir auch hier mit einer Abnahme des Antibiotikaeinsatzes rechnen können.
Das der Einsatz beim Geflügel ein wichtiges Thema ist, zeigen die Zahlen aus anderen Mitgliedsstaaten. In Frankreich ist der Einsatz beim Geflügel von 2012 auf 2016 um 42% zurückgegangen. Auch in Großbritannien kam es bis 2018 zu einer Reduktion um 80%. In Holland sind im Vergleichszeitraum 2009 bis 2017 um 74% weiniger Antibiotika beim Masthuhn eingesetzt worden
Mit dem neuen Antibiotika-Reduktionsprogramm wird die QGV gemeinsam mit den Betreuungstierärzten und Landwirten auch einen Betrag zur Vermeidung von Antibiotika-Resistenzen leisten, um auch in Zukunft notwendige Behandlungen beim Geflügel durchführen zu können.
Aber eines ist mittlerweile klar, dass der Einsatz von Antibiotika nur zu einem geringen Teil das Auftreten von Antibiotika-Resistenzen erklärt.
Basierend auf den Datensätzen der Weltbank konnte gezeigt werden, dass die meisten Variablen, die mit dem Auftreten von Antibiotika-Resistenzen in einem Land zusammenhängen, mit den hygienischen Bedingungen im Land und dem allgemeinen Gesundheitszustand und Lebensstandard der Bevölkerung korrelieren. Hier wird in den nächsten Jahren noch viel Forschungsarbeit notwendig sein.
Link zum gesamten AB Report 2019: